Smarthome Projekt: Überwachung eines Pferdestalls mit Reolink Go

Traf in der Vergangenheit eine neue Kamera zum Test ein wurde ich oftmals von meiner Frau gefragt, ob wir diese denn nicht im Pferdestall aufhängen können. Schon lange wünscht sie sich dort eine Kamera um gelegentlich aus der Ferne nach den Tieren schauen zu können, denn gerade bei der aktuellen Hitze möchte man wissen ob es den Vierbeinern gut geht. Bisher konnte ich Ihr diesen Wunsch nicht erfüllen da auf der abgelegenen Weide weder Strom noch WLAN vorhanden ist. Eine mögliche Lösung mit einer Kombination aus WLAN-Kamera, LTE Accesspoint und Powerbanks kam für mich nicht in Frage. Umso erfreulicher ist es, dass ihr Wunsch nach einer Kamera im Pferdestall nun dank der neuen Reolink Go recht unkompliziert erfüllt werden konnte.

Reolink Go

Reolink Go 4G LTE HD-Kamera mit Akku

Mit der Go hat der asiatische Hersteller Reolink eine akkubetriebene Kamera auf den Markt gebracht, welche komplett auf Mobilfunk setzt und weder über eine WLAN noch LAN-Schnittstelle verfügt. Von der Installation bis hin zur täglichen Nutzung wird alles über eine 3G/ 4G Mobilfunkverbindung von Telekom, O2 oder Vodafone erledigt. Die Kamera liefert Aufzeichnungen in HD-Qualität und hat ansonsten auch noch jede Menge Features wie z.B. Nachtsicht, Bewegungserkennung und ein optional erhältliches Solarpanel zu bieten. Im Lieferumfang befindet sich, bis auf die benötigte Mobilfunkkarte, alles um direkt loslegen zu können.

Technische Daten:

Bildsensor Sternenlicht CMOS-Bildsensor
Display-Auflösung 1920 x 1080 (2,0 Megapixel)
Sichtwinkel Horizontal: 130°,  Vertikal: 70°
PIR-Reichweite Je nach Einstellung 2 bis 10 Meter
PIR-Erkennungswinkel Horizontal: 120°
Schnittstellen Micro SD-Kartenslot
Micro SIM-Kartenslot
Mikrofon und Lautsprecher zum Gegensprechen
Micro USB Akkuladung-Schnittstelle
Mobilfunkstandard 3G / 4G im Telekom, Vodafone, O2 Netz
Stromversorgung 18650 Lithium-Batterie/3,6 V, 7800 mAH

Lieferumfang:

Reolink Go

Das richtige Mobilfunknetz auswählen

Bevor man die Kamera in Betrieb nehmen kann muss man sich vorab eine SIM-Karte eines Mobilfunkanbieters mit ausreichendem Datenvolumen besorgen. Dabei spielt es keine Rolle ob man sich einen Laufzeitvertrag oder eine Prepaid-Karte besorgt. Zum testen habe ich mir jeweils eine SIM-Karte mit maximaler LTE-Geschwindigkeit von Telekom, Vodafone sowie O2 besorgt und damit die Kamera in unserem Hasengehege getestet. Die Bildübertragung der Reolink Go funktionierte auf Anhieb mit allen drei Anbietern flüssig und ohne Probleme. Ich habe die Kamera interessehalber noch mit den Prepaid-Karten von ALDI sowie LIDL getestet und war davon leider wenig überzeugt. Die Discountertarife sind vom Anbieter auf 21Mbit/s bzw. 32Mbit/s gedrosselt was je nach Empfangsqualität zu Aussetzern führte. Da auf der Pferdekoppel mit Vodafone der beste Empfang zu erzielen war fiel die Wahl auf den Vodafone CallYa Flex mit 1,75GB Datenvolumen. Erfreulicherweise lässt sich bei diesem Tarif das Guthaben bequem online aufladen womit man die Karte dafür nicht mehr aus der Kamera nehmen muss. Ich habe mich bewusst für einen Prepaid Tarif entschieden denn zur Nutzung in der Reolink Go muss die Abfrage der SIM-Pin deaktiviert werden. Sollte die Kamera samt Karte entwendet werden könnte so bei einem Laufzeitvertrag bis zur Sperrung der Karte ein hoher Schaden entstehen da keine PIN-Abfrage mehr zum Schutz vorhanden ist.

Einrichtung ist wenigen Minuten

Hat man den passenden Anbieter gefunden kann es auch schon losgehen. Die Kamera bietet leider nicht die Möglichkeit einer Pineingabe, deshalb muss vor der Inbetriebnahme zunächst die PIN-Abfrage der SIM-Karte ausgeschaltet werden. Hierzu setzt man diese am Besten in ein altes Handy oder Tablet ein und schaltet die PIN in den Einstellungen aus. Anschließend kann die SIM, der Akku und optional eine MicroSD-Karte, welche zur Speicherungen von Aufzeichnungen benötigt wird, in die Kamera eingesetzt werden. Diese wählt sich nun automatisch in das Mobilfunknetz ein und verbindet sich mit dem Reolink-Server.  Sobald die Kamera erfolgreich verbunden ist wird dies per LED und Sprachausgabe signalisiert. Im letzten Schritt wird die Kamera nun noch per Assistent in der Reolink-App hinzugefügt und im Nu kann man die ersten Livebilder empfangen. Die einzelnen Schritte des Einrichtungsassistenten können in meinem Test der Reolink Argus 2 nachgeschaut werden. Anschließend habe ich die Kamera im Pferdeunterstand an einem Holzbalken unter dem Dach angeschraubt und mich anschließend dem Feintuning in der App gewidmet.

Reolink App mit vielen Einstellungsmöglichkeiten

In der übersichtlichen Reolink-App hat man nicht nur Zugriff auf die Livebilder, sondern man kann sich auch die Aufzeichnungen, welche durch Bewegungserkennung ausgelöst wurden, anschauen und als Video aufs Handy übertragen. Zusätzlich lässt sich die Kameras noch nach seinen Wünschen konfigurieren und einstellen. So gibt es Optionen zum festlegen der Bildqualität, zum Konfigurieren der Push-Benachrichtigungen oder um die Bewegungserkennung ein- und ausschalten. In unserem Fall wurde die Bewegungserkennung bewusst deaktiviert da die Pferde ständig in Bewegung sind und den Sensor somit dauernd auslösen würden. Dies hätte eine verminderte Akkulaufzeit zur Folge. Wie gut die Bewegungserkennung der Reolink-Kameras funktioniert zeigt das Beispiel unseres Siebenschläfers welchen wir diese Woche mit einer Argus 2 auf frischer Tat ertappt haben. Andere Reolink-Modelle lassen sich ebenfalls in der App einbinden, so dass man alles zentral an einem Ort hat. Alternativ zur mobilen Version kann am PC oder MAC auch der Reolink Desktop Client am großen Bildschirm genutzt werden.

Aufladung per Netzteil, Solarpanel oder Powerbank

Der Kamera-Akku verfügt zum laden über einen MicroUSB-Anschluss und kann über ein normales USB-Netzteil geladen werden. Aufgrund des fehlenden Stromanschlusses im Stall musste jedoch eine andere Lösung gefunden werden. Zur Wahl stand zum einen das für rund 30€ optional erhältliche Solarpanel oder eine handelsübliche Powerbank. Das Solarpanel ist eine sehr bequeme Lösung, denn ausgestattet mit einem MicroUSB-Stecker und einem 4m langen Kabel kann das Panel direkt eingesteckt und flexibel platziert werden. Damit funktioniert die Kamera komplett eigenständig da der Akku bei Sonnenschein immer von selbst geladen wird. Nach langer Überlegung habe ich mich jedoch dagegen entschieden, damit Kamera und Solarpanel nicht von Fremden beschädigt oder entwendet werden. Stattdessen kommt nun eine Anker Powerbank* zum Einsatz. Dazu wurde zunächst ein MicroUSB-Kabel mit einer Schlaufe zur Zugentlastung versehen, festgenagelt und eingesteckt. Somit können wir die Kamera bei Bedarf per Powerbank laden und bei der nächsten Fütterung wieder mitnehmen. Bei normaler Nutzung mit mehreren Leuten lag der Batterieverbrauch in den ersten vier Wochen bei knapp über 50% womit wir die Kamera nur gut alle 2 Monate aufladen müssen.

Reolink Go: Die beste Reolink-Kamera bisher

Für mich persönlich ist Reolink Go neben der Argus 2 das beste und auch meist genutzte Modell welches ich derzeit von Reolink im Einsatz habe. Durch die 4G-Verbindung ist die Kamera maximal flexibel und kann von den Nutzern problemlos z.B. für Pferdestall, Ferienhaus oder als Wildkamera genutzt werden. Mit der Akkuleistung bin ich bisher sehr zufrieden und mit dem optionalen Solarpanel braucht man sich sogar darüber keine Gedanken mehr zu machen. Die Bildqualität ist, wie von den anderen Reolink-Kameras gewohnt, auch bei der Go hervorragend und perfekt für den Pferdestall geeignet. Wer jetzt trotzdem noch lieber eine Kamera WLAN-Verbindung möchte sollte einen Blick auf den Test der Argus 2 werfen. Cali und Frauchen sind jedenfalls glücklich!

Für weitere Fragen zur Kamera stehe ich hier gerne zur Verfügung. Dort ist auch aktuell noch ein 20% Gutschein zu finden.

Cali

Reolink Go in Action

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Jens

Ich bin Jens und seit Kindheitstagen von Technik begeistert. Ich befasse mich hier im Blog mit Smarthome-Technik aller Art und versuche dabei vor allem dem Normalanwender die Lust aufs vernetzte Zuhause zu vermitteln.

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