Conbee II – Das universelle Zigbee-Gateway
Wer sein zu Hause bestmöglich mit Smarthome Kompontenen ausstatten möchte muss meist auf die Produkte von mehreren Anbietern zurückgreifen. Viele dieser Systeme benötigen zur Nutzung eine zentrale Bridge oder Gateway. Mit der Zeit sammeln sich so einige der Steuerzentralen an, welche neben Platz natürlich auch Strom benötigen. Hier kommt der Conbee II von Dresden Elektronik ins Spiel, denn mit dem kleinen Zigbee USB-Stick lässt sich auf den verschiedensten Hard- und Softwareplattformen ein universelles Zigbee-Gateway aufbauen, welches ganz ohne Cloud auskommt. Der Conbee ist mit den gängigsten Anbietern wie Philips Hue, IKEA Smarthome, OSRAM SMART+ oder Aqara kompatibel, eine komplette Auflistung der kompatiblen Zigbee-Komponenten ist hier zu finden. Die neue Zentrale lässt sich zusätzlich auch in die verschiedensten Hausautomatisierungslösungen wie ioBroker, FHEM, oder Home Assistant integrieren, damit sind meist wesentlich mehr Funktionen als mit den Herstellerbridges möglich.
Der Conbee II im Detail:
Name | Beschreibung |
Chipsatz | ATSAMR21B18 ARM |
Sendeleistung | max. 10 mW |
Signalreichweite | 30m Indoor / 200 m Outdoor |
Funkfrequenz | 2.4 GHz / Zigbee |
Plattformen | Microsoft Windows 7 / 10, Ubuntu, Raspbian, Docker |
Maße | 60 mm × 18 mm × 9 mm |
Installation auf vielen Plattformen möglich
Der Conbee II ist keine Out-of-the-Box-Lösung deshalb sollte man je nach Plattform etwas Grundwissen für die Einrichtung des Gateways mitbringen. Die Installation unter Windows ist wohl die einfachste Variante, aber dank der ausführlichen Installationsanleitungen sind auch die anderen Plattformen schnell betriebsbereit. Ich habe mich letztendlich für die Installation auf einem Raspberry Pi entschieden, der Minirechner lässt sich sehr flexibel platzieren und hat einen recht geringen Stromverbrauch. Je nach Modell und Zubehör belaufen sich die Kosten für den Raspberry hierfür zusätzlich auf ca. 50 – 120€.
Das betriebsbereite SD-Karten-Image wird vom Hersteller in verschiedenen Versionen bereitgestellt, damit ist das Gateway innerhalb weniger Minuten startklar. Alle Images haben die browserbasierte Phoscon App (Einrichtung und Steuerung) sowie deCONZ (Schnittstelle für Hausautomation) vorinstalliert, zusätzlich gibt es noch ein fertiges Image mit dem homebridge-hue Plugin was vor allem für HomeKit-Nutzer freuen dürfte.
Einrichtung per Browser oder App
Die unterstützen Lampen, Steckdosen, Schalter und Sensoren lassen sich über die browserbasierte Phoscon App problemlos hinzufügen, konfigurieren und schalten, so wie man es von z.B. der Philips Hue App gewohnt ist. Für das Feintuning lassen sich zusätzlich noch Gruppen, Szenen, Zeitpläne und Timer erstellen. Wer den Conbee nicht mit dem Browser bedienen will kann das ganze mittlerweile auch unkompliziert per Handy oder Tablet mit der App „Hue Essentials“ erledigen. Die erkannten Geräte lassen sich anschließend problemlos an Alexa sowie HomeKit übergeben und steuern sofern die Plattform diese Geräteklasse unterstützt. Damit ist dann auch der einfache Zugriff aus der Cloud möglich.
Mit der Hue-Bridge und der dazugehörigen App hat man gefühlt etwas mehr Komfort und auch eine größere Auswahl an vorgefertigten Szenen als mit dem Conbee II, jedoch unterstützt Philips leider keine Schalter und Sensoren von Drittanbietern an der eigenen Bridge. Zusätzlich übergibt die Hue-Bridge keine Lampen und Zwischenstecker von Drittanbietern an HomeKit. Das ist für mich daher einer der größten Pluspunkte dieses universellen Gateways. Wer Features wie Entertainmentbereiche, Firmwareupdates oder das Einschaltverhalten der Lampen nutzen möchte wird auch weiterhin zusätzlich eine Bridge des Herstellers benötigen.
Unzählige Möglichkeiten mit FHEM & Co
Wer doch lieber auf die eigene Hausautomationslösung setzt kann den Conbee II über die Schnittstelle der vorinstallierten deCONZ Software dort einbinden und somit die Automatisierungsmöglichkeiten um ein vielfaches erweitern. Den Gardena-Rasensprenger anhand der Aqara Temperatursensoren im Zusammenspiel mit dem virtuellen Tageslichtsensor einschalten lassen ist schon eine ganz coole Automatisierung, oder?
Conbee II oder doch lieber Herstellerbridges?
Soll ich nun zum Conbee II wechseln wenn ich ein bestehendes Zigbee-Ökosystem habe oder nicht? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten da es von den Funktionen abhängt welche man nutzen möchte. Persönlich bevorzuge ich die Kombination aus Conbee II Gateway und Bridge des Herstellers. So muss man nicht auf exklusive Features oder mehr Komfort verzichten und kann trotzdem viele Drittanbieterprodukte mit Philips Hue, IKEA und Co. koppeln. Dies setzt dann natürlich eine übergeordnete Instanz wie HomeKit oder eine Hausautomatisierung voraus. Wer jedoch bei null anfängt macht mit dem Conbee II absolut nichts falsch und hat direkt die Auswahl an unzähligen Zigbee-Komponenten verschiedener Herstellern.
- Universelles Zigbee USB-Gateway, vereint herstellerübergreifend beliebte Zigbee Produkte
- Autarke Lösung ohne Cloud-, Registrierungs- und Internetzwang
- Hohe Reichweite durch Signalverstärker
- Unterstützte Betriebssysteme: Windows 7 / 10 / 11, Ubuntu Linux, Raspbian, Docker und macOS
- Für Betrieb an PC, Notebook, Raspberry Pi oder Mini-PC
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