Praxistest Teil 4: Schaltbare WLAN-Steckdose mit Amazon Echo Steuerung von Rungli

Nach den ersten drei Tests der WLAN-Steckdose von Wasserstein sowie Cozyswan und Sonoff folgt nun der vorläufig letzte Test der smarten Steckdosen. Dieses mal stand das Gerät von Rungli auf dem Prüfstand. Der Stecker ist aktuell zum Preis von 19,99€ bei Amazon zu haben.  Der Rungli-Adapter ist an der Modellnummer PS-15 auf dem rückseitigen Label zu erkennen. Es gibt bei Amazon optisch identische Geräte mit der Modellnummer SM-PW701E, diese sehen ausgeschaltet gleich aus,  lassen sich jedoch nach dem einschalten aber anhand unterschiedlicher Betriebs-LED erkennen. Die beiden Modelle sollten nicht gemischt werden da jeweils eine andere App sowie einen anderen Alexa-Skill erforderlich ist und somit auch zwei Accounts für die beiden Apps benötigt werden. Die Steckdose funkt wie die meisten WLAN-Steckdosen nur im 2,4Ghz  Frequenzband da mit 5Ghz nur eine eingeschränkte Reichweite erzielt werden kann. Es werden alle aktuell gängigen Verschlüsselungsverfahren unterstützt und die Steuerung ist sowohl per App als auch bequem per Sprachbefehl űber Amazon Echo möglich.

Die Einrichtung der Steckdose unterscheidet sich von den bereits getesteten Xenon-OEM-Modellen. Diese konnten mit der Tuya App bzw. deren Ableger und dem dazugehörigen Alexa-Skill gesteuert werden. Zum Betrieb des Rungli-Adapters wird die App und der Skill „eWeLink“ benötigt. Diese muss zuerst auf das Smartphone oder Table geladen und installiert werden. Um die benötigte Software zu installieren sucht man entweder die App „eWeLink“ im Appstore oder man scannt den QR-Code von der Verpackung womit man direkt zum Download der App gelangt. Beim ersten Start der App muss zwingend ein Benutzerkonto angelegt werden um die Steckdosen per Internet sowie mit Alexa-Sprachsteuerung bedienen zu können. Die Steuerung der Schaltbefehle erfolgt über die Server des Herstellers. Hierzu ist eine Registrierung per Mobilfunknummer ODER E-Mail nötig. Somit bietet sich der Vorteil, dass man nicht gezwungen ist seine Mobilfunknummer an den Hersteller zu übermitteln wie es bei vielen anderen Anbietern von smarten Steckdosen der Fall ist.  Hat man sich nun erfolgreich registriert und eingeloggt können die Geräte durch drücken der „+-Taste“ hinzugefügt werden. Die App unterstützt mehrere Hersteller welche anhand der Blinkcodes identifiziert werden können. In diesem Fall muss der entsprechende Blinkcode ausgewählt und bestätigt werden. Nach Eingabe des WLAN-Passworts wird die Steckdose in die Geräteliste hinzugefügt. Die Adapter können entsprechend der Verwendung im Anschluss umbenannt werden. Diese Namen sind gleichzeitig die Rufnamen für die Alexa-Sprachsteuerung. Die Steckdosen können nun bereits per App geschaltet werden und zusätzlich können noch Schaltgruppen, Countdowntimer sowie Einschaltregeln eingerichtet werden womit sich die Schaltvorgänge automatisieren lassen. Um die Steckdosen per Sprachbefehl mit Amazons Alexa zu steuern wird zusätzlich noch der eWeLink SmartHome Fan benötigt. Hier sollte man darauf achten, nicht den Skill eWeLink Fan zu wählen da sich damit die Steckdosen nicht schalten lassen! Nach der Aktivierung und Verknüpfung mit dem Benutzerkonto kann nun auch die Bedienung per Sprachbefehl wie z.B. „Alexa schalte Schwimmbad ein“ mit Amazon Echo erfolgen. Hierfür muss lediglich einmal die Liste der SmartHome-Geräte in der Alexa-App aktualisiert werden.

Der Test verliefen fast identisch zu den bereits getesteten Geräten. Die Steckdosen kommen ohne eine lokale Bridge aus was bedeutet, dass eine dauerhafte Internetverbindung zur Nutzung aller Funktionen notwendig ist. Dies könnte zum Problem werden sollten die Server des Herstellers vom Netz genommen werden oder zeitweise nicht erreichbar sein. Die Schaltzeiten sind sowohl zu Hause im WLAN als auch extern über das Mobilfunknetz hervorragend und haben nur wenig Latenz. Der Reichweitentest war mit etwa 25m durch mehrere Wände hindurch ebenfalls überzeugend. Die Leistungsaufnahme wurden mit 0,4 Watt im Standby und 0,9 Watt im Betriebsmodus gemessen. Zum Vergleich liegt die Osram Smart Plug bei 0,4 und 1,0 Watt, Wasserstein bei etwa 0,3/0,6 Watt.

Positiv aufgefallen:

  • hohe Reichweite
  • übersichtliche App
  • schnelle Schaltzeiten
  • günstiger Preis im Vergleich zu HUE/ Homekit Steckdosen

Negativ aufgefallen:

  • dauerhafte Internetverbindung zur Nutzung aller Funktionen

 

Meine Rangliste nach den bisherigen Tests:

  1. Rungli
  2. Sonoff
  3. Cozyswan
  4. Wasserstein

Update 15.08.2017:

Wie anfällig das servergesteuerte SmartHome-Zubehör ist hat sich am Wochenende des 12.08.2017 gezeigt. Durch einen Serverausfall oder unangekündigte Wartungsarbeiten des Herstellers waren die Alexa-Funktionen der WLAN-Steckdosen global für ca. 48 Stunden nicht verfügbar. Dieses Problem lässt sich nur umgehen indem man zu den etwas Modellen mit lokaler Basisstation greift.

Hinweis:

Die mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Du auf solch einen Link klickst und darüber einkaufst, bekomme ich von Deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Bei den Tests liegt keine Unterstützung durch den Dritte/ Hersteller vor sofern nicht anders angegeben.

Jens

Ich bin Jens und seit Kindheitstagen von Technik begeistert. Ich befasse mich hier im Blog mit Smarthome-Technik aller Art und versuche dabei vor allem dem Normalanwender die Lust aufs vernetzte Zuhause zu vermitteln.

Avatar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert