Kurztest: Xiaomi Yeelight sorgt für schönes Ambiente
Smarte Beleuchtung gehört neben intelligenten Steckdosen für viele zum Einstieg in das Thema Smarthome. Die meist farbigen Leuchten sind mittlerweile günstig in der Anschaffung und auch für den Normalbenutzer leicht zu Installieren. Anfangs waren die bunten Lampen gar nicht so smart denn die meisten Modelle wurden per Fernbedienung oder Bluetooth gesteuert weshalb man immer in Reichweite sein musste. Nachdem die Hersteller nun vermehrt WLAN-Technik in den Lampen verbauen hat sich dies mittlerweile glücklicherweise geändert. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Xiaomi, welche mit der Yeelight RGBW ihre erste farbige LED 2016 auf den Markt gebracht haben. Diese ist weiterhin sehr beliebt und bei den gängingen Importshops wie Banggood oder Gearbest zur Zeit für etwa 20€ erhältlich. Daher ist es nicht verwunderlich, daß Xiaomi für Mai einen Nachfolger angekündigt hat. Aus diesem Grund möchte ich einen Blick auf das „alte“ Modell werfen und dies mit neueren WLAN-Lampen vergleichen.
Nur als Import erhältlich
Xiaomi, der chinesischer Elektronikhersteller, vertreibt seine Produkte offiziell (noch) nicht in Deutschland, daher müssen die Lampen entweder aus China importiert oder teuer auf Plattformen wie Amazon erworben werden. Der Import hat natürlich seine Tücken denn zum einen dauert der Versand, je nach gewählter Versandart, etwa vier Wochen und das europäische Gewährleistungsrecht findet bei Direktimporten keine Anwendung. Bei einem Preis von um die 20€ ist dies sicherlich zu vernachlässigen vor allem wenn man mehrere davon bestellt. Bei größeren Bestellungen sollte man jedoch die jeweiligen Freigrenzen beachten da sonst ggf. Einfuhrumsatzsteuer sowie Zollabgaben anfallen können.
Schwer und hoch im Verbrauch
Im Lieferumfang der Lampe befindet sich lediglich eine Anleitung in chinesischer Sprache. Diese wird jedoch für den weiteren Installationsprozess nicht wirklich benötigt. Nimmt man die Yeelight in die Hand fällt einem direkt der Unterschied zu aktuellen Modellen auf. Die Lampe ist im Vergleich mit 175 Gramm und 12 cm etwas schwerer und größer als ein das Vergleichsmodell von Trekoo (106g, 10,8cm) oder Philips Hue 4. Generation (132g, 10,7cm). Auch im Verbrauch liegt die Xiaomi über den aktuellen Modellen wobei vor allem der hohe Standbyverbrauch heraussticht. Die Lichtleistung beträgt 600 Lumen und liegt liegt im Mittelfeld.
Installation per mobile App
Zur Installation der Xiaomi Yeelight wird die mobile Yeelight-App für Android oder IOS benötigt sofern man auch Alexa nutzen möchte. Die MiHome-App, welche auch verfügbar wäre, unterstützt keinen der digitalen Sprachassistenten. Nach dem einloggen wird man bequem durch die Installation der Leuchtmittel geführt. Der Namen, welchen man der neu hinzugefügten Lampe vergibt, dient gleichzeitig als Rufname für Alexa und Google Assistant. Xiaomi beitet als einer der wenigen Anbieter von günstigen WLAN-Lampen die Möglichkeit den Server frei zu wählen. Für Nutzer aus Deutschland empfiehlt sich der Server in Singapur oder seit März der Server mit dem Standort in Deutschland. In der App lassen sich neben der Farbsteuerung noch Szenen, Räume, Zeitpläne und Timer erstellen. Als besondere Funktion wurde ein Musikmodus integriert welcher die Leuchtmittel in den passenden Farben zur Umgebungsmusik schaltet. Damit lässt sich das eigene Wohnzimmer im Handumdrehen in eine Disco verwandeln.
Alexa: HInzufügen einfach per Sprachbefehl
Zur Bedienung über Amazons Alexa muss der Skill „Yeelight“ entweder in der App oder im Web aktiviert und verbunden werden. Nach erfolgreicher Aktivierung startet man eine erneute Gerätesuche per Alexa-App oder einfach per Sprachbefehl „Alexa suche neue Geräte“. Anschließend wird die LED-Lampe im Smarthome-Bereich hinzugefügt und kann nun dort oder per Sprachbefehl ein- und ausgeschaltet werden.
Kaum Qualitätsunterschiede zu Philips Hue
Im Test zeigen sich bei der Farbwiedergabe wenig Unterschiede zu aktuellen Modellen. Die im vergleich zur 4. Hue Generation fehlenden 200 Lumen machen sich natürlich, gerade bei voller Helligkeit, bemerkbar. Rot und blau wirken teilweise sogar intensiver, grün fällt etwas ab. Als Hauptbeleuchtung ist die Yeelight aufgrund der niedrigeren Lichtleistung nur bedingt zu empfehlen. Hier lohnt es sich auf die neue Generation, welche laut Spezifikationen bis zu 800 Lumen bieten soll, zu warten. Beim umschalten der Farben oder der Helligkeit muss man aufgrund der verwendeten WLAN-Technologie, über den Xiaomi-Server, mit 1-3 Sekunden Reaktionszeit rechnen. Wem dies zu lange dauert sollte sich für ein vom Internet unabhängiges System mit Bridge wie z.B. Philips Hue entscheiden. Bei diesen Systemen findet der Schaltvorgang lokal statt jedoch ist dies auch mit entsprechenden Anschaffungskosten verbunden.
Fazit:
Die Xiaomi Yeelight der ersten Generation ist trotz der „veralteten“ Technik immer noch eine sehr gute WLAN-Lampe welche aufgrund der bald erhältlichen neuen Version sicherlich nochmals im Preis fallen wird. Vor dem kauf sollte man sich jedoch die Verbrauchswerte aus der obigen Tabelle anschauen und entsprechende Kosten vergleichen.