WLAN-Steckdose mit Verbrauchsmessung von Gosund

Seit November ist über die verschiedensten Handelsplatformen ein neues Modell von WLAN-Steckdosen verfügbar. Dieses unterscheidet sich sowohl optisch als auch durch die Funktionen von den bisher hauptsächlich angebotenen Modellen. Zum Test habe ich mich für das Modell SP1* von Gosund entschieden denn Beschreibung bei Amazon* sowie die Website machen einen guten Eindruck. Baugleiche Modelle sind derzeit ebenfalls von Ablue*, Wuudi* und Homecube* erhältlich. Vermutlich handelt es sich überall um das gleiche Modell mit anderem Aufdruck. Vorsicht: Es werden auch optisch identische Modelle ohne Verbrauchsanzeige zum fast gleichen Preis angeboten.

Mein bisheriger Favorit, die Sonoff S20* mit eWeLink App, hatte in den letzten Wochen des öfteren mit Serverproblemen zu kämpfen. Diese sollten laut dem Hersteller mittlerweile aber behoben sein jedoch veranlasste mich dies eine alternative WLAN-Steckdose mit Tuya Smart Life App zu testen.

Unterstützt lediglich WLAN im 2,4 Ghz Band

  • Modellnummer: SP1
  • Maße: 77 x 64 x 72,6 cm
  • Leistung: 10A / 2200W
  • WLAN: IEEE 802.11b/g/n // 2,4 Ghz Band only

Wer mehr als die 2200W Maximalbelastbarkeit benötigt, sollte zu Alternativen wie der TP LInk HS 100/110* mit 16A bzw. 3680W  greifen. Die Steckdose funkt ausschließlich im 2,4Ghz WLAN womit sich jedoch in der Regel eine größere Reichweite erzielen lässt. Wer dies nicht nutzt kann auf alternative Geräte mit Zigbee Funk* zurückgreifen sofern bereits Philips Hue oder ähnliches genutzt wird.

Design wirkt ansprechend

Das Design ist fast quadratisch und sieht ansprechender aus, als viele der anderen erhältlichen WLAN-Steckdosen, welche auf den diversen Platformen erhältlich sind. Besonders in Wandsteckdosen fügt sich der Stecker besser in die Umgebung ein als die längliche Konkurrenz. Die schöne Form gerät aber jedoch zum Nachteil wenn man den Stecker in einer Steckdosenleiste betreiben will. Hier können es sein, dass je nach Bauart der Steckdosenleiste, die Nachbarsteckplätze blockiert werden. Der Einschaltknopf befindet sich an der Oberseite und wird somit nicht von herunterhängenden Kabeln verdeckt und zusätzlich befindet sich die LED somit nicht im direkten Sichtfeld.. Den Schriftzug des Herstellers hätte man der Optik halber gerne weglassen können.

Einrichtung auch für Laien einfach

Die Installation ist recht einfach. Hierfür wird zunächst die App „Smart Life“ benötigt welche es im Appstore bzw. Playstore kostenfrei zum download gibt. Nach dem ersten start der App muss zunächst ein Account angelegt werden welchen man man wahlweise mit Handynummer oder E-Mail-Adresse erstellen kann. Dieser Schritt entfällt sollte die App bereits mit anderen Steckdosen oder smarten Haushaltsgeräten betrieben werden. Hat man sich erfolgreich eingeloggt kann der Zwischenstecker durch drücken des + Symbols hinzugefügt werden. Dabei muss man, anders als es in der mitgelieferten Beschreibung steht, den Gerätetyp „Buchse“ statt „Stecker“ auswählen. Nun gilt es die Steckdose durch ca. 5 Sekunden langes drücken des manuellen Einschalters in den Konfigurationsmodus zu versetzen. Diesen erkennt man dann am schnellen Blinken der Blauen LED des Einschaltsknopfs auf der Oberseite. Im nächsten Schritt dann noch das WLAN-Passwort eingeben und anschließend wird die Steckdose für die Verwendung konfiguriert. Nachdem dies erfolgreich durchgeführt wurde kann man dem Stecker zuletzt noch einen beliebigen Namen vergeben welcher dann auch gleichzeitig als Rufname für Alexa gilt.

Tipp: Sollte es Probleme beim hinzufügen der Steckdose geben kann es helfen vorübergehen das 5Ghz-Band am Router zu deaktivieren.

Schaltung per App oder Sprachsteuerung

Die WLAN-Steckdose kann nun recht einfach im Hauptmenü der Smart Life App ein- und ausgeschaltet werden. Zusätzlich lassen sich noch Gruppen definieren sofern man mehrere Stecker in Gebrauch hat. Weiterhin besteht die Möglichkeit verschiedene Szenen oder Timer zu erstellen. Damit lässt sich die Steckdose z.B. schalten wenn man das Haus verlässt, eine definierte Uhrzeit oder die gewünschte Temperatur erreicht ist sofern man einen unterstützen Temperatursensor nutzt.

Alexa, Google Home und IFTTT unterstützt

Zur Bedienung über Amazons Alexa muss der Skill „Smart Life“ aktiviert werden. Dieser kann in der App oder im Web aktiviert und verbunden werden. Nach erfolgreicher Aktivierung startet man eine erneute Gerätesuche per Alexa-App oder alternativ per Sprachbefehl „Alexa suche neue Geräte“. Anschließend wird die Steckdose im Smarthome-Bereich hinzugefügt und kann nun dort oder per Sprachbefehl ein- und ausgeschaltet werden. Die Reaktionszeiten von wenigen Sekunden sind gleichauf mit anderen bisher getesteten Geräten. Neben Alexa lässt sich der Stecker auch über Google Home steuern. Hierfür muss zunächst ebenfalls die „Action“ über die Google Assistant App aktiviert werden. Anschließend ist auch hier die Sprachsteuerung über Googles verschiedene Sprachssistenten möglich. Wer die Steckdose gerne bei bestimmten Ereignissen triggern möchte findet auf der Plattform IFTTT eine kleine Auswahl von Möglichkeiten. Diese sind derzeit aber noch recht überschaubar.

Stromverbrauch messen inklusive

Als nettes Feature ist ein Verbrauchszähler eingebaut. Dieser misst den aktuellen Verbrauch und führt zusätzlich eine Langzeitaufzeichnung durch. Selbst wenn die Messung nicht hundert Prozent genau sein sollte erhält man damit einen groben Überblick über den aktuellen Verbrauch. Der Eigenverbrauch des Steckers, ohne ein angeschlossenes Gerät, beträgt im Standby: 0,4W und im Betrieb: 0,7W. Als Messgerät kam ein ELV Energy Master Basic 2* zum Einsatz.

Überzeugt auf ganzer Linie

Die WLAN-Steckdose von Gosund überzeugt auf ganzer Linie. So lange die Server weiterhin stabil laufen ist diese WLAN-Steckdose eine ganz klare Empfehlung! Wer jedoch eine alternative Firmware braucht um seine Steckdosen sowie Wandschalter im LAN-Modus ohne Internet zu betreiben zu können sollte weiterhin zu Produkten von Sonoff mit dem eWeLink-Skill greifen. Diese lassen sich mit der alternativen Tasmota-Firmware bespielen.

Positiv:

  • einfache Installation
  • schönes Design
  • Verbrauchsanzeige inklusive
  • stabile Server (Stand 02/2018)

Negativ:

  • Breite stört in Mehrfachsteckdosen
  • Internetverbindung erforderlich

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Jens

Ich bin Jens und seit Kindheitstagen von Technik begeistert. Ich befasse mich hier im Blog mit Smarthome-Technik aller Art und versuche dabei vor allem dem Normalanwender die Lust aufs vernetzte Zuhause zu vermitteln.

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