SwitchBot K10+ Pro – klein, aber fein!

SwitchBot legt keine Pause ein. Nach der Veröffentlichung der Outdoor Spotlight Cam 2K bringt das Unternehmen mit dem Reinigungsroboter K10+ Pro direkt das nächste Produkt auf den Markt. Und Achtung – ohne zu viel zu verraten, das wird nicht das letzte Produkt in diesem Jahr sein. Der Name kommt euch bekannt vor? Genau, das Vorgängermodell, der K10+, hat bereits seit 2023 weltweit erfolgreich die Böden gereinigt. Jetzt hat SwitchBot das Modell weiterentwickelt und verbessert.

Im Vergleich zum K10+ bietet der neue K10+ Pro einige wesentliche Verbesserungen: Die Saugleistung wurde auf 3000 Pa erhöht, was eine noch gründlichere Reinigung ermöglicht. Ein PSD-Distanzsensor sorgt für präzisere Navigation entlang von Wänden und um Hindernisse. Die neue Gummiwalze bewältigt lange Haare deutlich besser, und der antibakterielle Staubbeutel erhöht die Hygiene in der Absaugstation. Zudem arbeitet der K10+ Pro leiser als sein Vorgänger.

Ob der neue K10+ Pro den Zusatz „Pro“ tatsächlich verdient, erfahrt ihr in diesem Test.

K10

Keyfacts zum K10+ Pro

  • Kompaktes Design: Mit einem Durchmesser von 24,8 cm und einer Höhe von 9,2 cm ist der K10+ Pro extrem kompakt. Diese Größe ermöglicht es dem Roboter, leicht unter Möbeln und in engen Bereichen zu reinigen
  • Starke Saugleistung: Mit einer Saugleistung von 3000 Pa ist er bestens ausgestattet, um sowohl feinen Staub als auch gröberen Schmutz auf verschiedenen Bodenarten, einschließlich Teppichen, effektiv zu entfernen.
  • Fortschrittliche Navigation: Der Roboter verwendet LiDAR-SLAM-Technologie in Kombination mit einem Position Sensitive Detector (PSD), um präzise Karten eures Zuhauses zu erstellen und eine effiziente Reinigung sicherzustellen.
  • Matter-Kompatibilität: Das Gerät ist mit dem Matter-Standard kompatibel, was eine nahtlose Integration in euer Smart-Home-Ökosystem ermöglicht. Er lässt sich über Alexa, Google Assistant, Siri und IFTTT steuern.
  • Leise Reinigung: Mit einem Geräuschpegel von nur 45 dB im leisen Modus ist der K10+ Pro ideal für die Reinigung zu jeder Tageszeit, ohne die Mitbewohner zu stören.
  • Automatische Staubentleerung: Die mitgelieferte Basisstation hat eine 4-Liter-Staubbox, die den Staubbehälter automatisch entleert und nur etwa alle 90 Tage manuell geleert werden muss.
  • Rudimentäre Wischfunktion: Der Roboter verfügt über keine dedizierte Wischfunktion, es können jedoch feuchte Einmal-Wischtücher mittels Adapterplatte angebracht werden. Diese zieht der Roboter hinter sich her und wischt dabei den Boden.

Schon vor dem Auspacken sorgt der K10+ Pro für einen ersten Aha-Effekt: Wenn man den kleinen Karton anschaut, kann man kaum glauben, dass darin der Roboter, die Absaugstation sowie das Zubehör untergebracht sein sollen. Beim Auspacken folgt dann der zweite Aha-Moment – der Roboter und die Absaugstation sind tatsächlich kleiner als gedacht. Im Lieferumfang befinden sich der K10+ Pro inkl. Absaugstation, eine Ersatzseitenbürste, ein zusätzlicher Staubbeutel und 30 Wischtücher. Damit ist man für die ersten Monate gut ausgestattet. Sollte das Zubehör irgendwann aufgebraucht sein, kann man es problemlos beim Hersteller* oder auf Amazon* nachkaufen.

K10BoxCont

Mit einem Durchmesser von knapp 25 cm ist der kompakte Staubsaugerroboter ganze 9 cm kleiner als z. B. der Deebot Ozmo 900, aber im direkten Vergleich wirkt er noch kleiner. Der K10+ Pro ist erstklassig verarbeitet und fühlt sich auch bei der Handhabung wertig an. Der Ein-/Ausschalter sowie der Staubbehälter befinden sich unter einem magnetischen Deckel, der ohne viel Aufwand komplett abgenommen werden kann – das finde ich sehr gut gelöst. Anstelle einer Bürstenwalze arbeitet der Roboter nun mit einer Gummiwalze, die verhindern soll, dass sich lange Haare darin verfangen. Das war bisher immer ein großer Schwachpunkt bei Bürstenwalzen. Der neue PSD-Distanzsensor ermöglicht eine präzisere Navigation entlang von Wänden und hilft, Hindernisse besser zu umfahren. Das sorgt für weniger Schrammen an Gegenständen und dem Roboter.

Durch seine geringe Größe und die kompakte Absaugstation ist der K10+ Pro ideal für Umgebungen, die wenig Platz bieten. Er erreicht dadurch auch Stellen, die für normale Roboter nicht erreichbar sind. Sofas und Stühle sind damit in vielen Situationen keine Hindernisse mehr.

Installation in wenigen Minuten

Vor der eigentlichen Softwareinstallation muss der K10+ Pro noch startklar gemacht werden. Transportsicherung entfernen, Seitenbürste aufstecken, Absaugstation anschließen – und schon kann es losgehen. Wie üblich wird man vom Assistenten der SwitchBot-App mit vielen Erklärungen gut durch die Einrichtung begleitet. Dadurch ist die Installation auch für Technik-Laien problemlos zu bewältigen.

Nachdem der Roboter dann mit dem heimischen 2,4 GHz-WLAN verbunden ist, kann die erste Reinigungs- und Kartierungsfahrt starten. Den Ablauf der Installation könnt ihr euch hier im Video ansehen:

Die App ist das zentrale Steuerungselement für den K10+ Pro. Neben den notwendigen Grundeinstellungen kann man auch detaillierte Anpassungen vornehmen, wie die Erstellung und Bearbeitung von Karten, die Veränderung der Saugleistung oder die Einrichtung individueller Reinigungspläne.

Die App bietet ebenfalls die Möglichkeit, spezifische Zonen zu definieren, die der Roboter reinigen oder meiden soll. Zudem können Zeitpläne für automatisierte Reinigungen festgelegt werden. So kann man sicherstellen, dass der K10+ Pro immer dann arbeitet, wenn dadurch niemand gestört wird. Die intuitive Benutzeroberfläche macht die Handhabung der App einfach und übersichtlich, sodass man den Roboter ganz nach seinen Bedürfnissen anpassen kann.

Mit Schnellzugriffen lässt sich der Roboter unkompliziert direkt aus dem Hauptmenü starten – ideal, wenn es mal schnell gehen muss. Zu den App-Widgets im iOS-Kontrollzentrum konnte er zum Zeitpunkt des Tests jedoch noch nicht hinzugefügt werden.

K10App

Alle Funktionen und eine komplette Führung durch die App findet ihr hier:

Nun aber zum wichtigsten Punkt: Wie schlägt sich der K10+ Pro im Praxistest und hat er das „Pro“ wirklich verdient? Bei uns dient das geflieste Erdgeschoss als Testumgebung. Mit Kleinkindern und Haustieren im Haushalt fällt ausreichend Schmutz an, sodass für den Test nichts extra hergerichtet werden muss. Zugegeben, nach dem Betrachten der technischen Daten war ich etwas skeptisch, ob ein so kleiner Saugroboter mit „nur“ 3000 Pa Saugleistung die Aufgabe gut bewältigen kann. Doch schon nach den ersten Reinigungsfahrten war klar – er kann es! Der Boden wird gründlich gesaugt, und vereinzelte Krümel, die durch die Seitenbürste oder den Lüfter zunächst weggeschleudert werden, saugt der K10+ Pro falls nötig beim zweiten Durchgang auf. Sicherlich gibt es High-End-Geräte, die dies noch besser machen, aber diese befinden sich in einer anderen Preisklasse.

Seine kompakte Größe erweist sich dabei als echter Vorteil: Der Roboter erreicht mühelos Ecken und kommt unter Möbelstücke, mit denen größere Roboter Schwierigkeiten haben – etwa Stühle und niedrigere Sofas. Er passt sogar unter einen Bürostuhl, was vielen anderen Modellen nicht gelingt.

Dank des neuen PSD-Sensors navigiert der K10+ Pro präzise entlang von Wänden und geht schonender mit Gegenständen um. Ganz ohne „Anstoßen“ kommt er zwar nicht aus, aber er agiert deutlich sanfter als die erste Generation des K10+. Insgesamt bin ich mit der Navigation zufrieden – ob der Roboter hier und da ein paar zusätzliche Wendungen macht, ist nebensächlich, solange er am Ende alle Bereiche gründlich reinigt. Unsere beiden Teppiche stellten ebenfalls kein Problem dar, allerdings verfügt der Roboter über keine Teppicherkennung, sodass er die Saugleistung auf Teppichen nicht automatisch anpasst.

Die Lautstärke empfinde ich selbst im stärksten Saugmodus als wenig störend, und im Leisemodus ist er kaum wahrnehmbar – vor allem, wenn man die Lautstärke des Roborock S4 gewohnt ist. Das ist sehr praktisch, da der Roboter auch abends noch eine Runde drehen kann, ohne den Schlaf der Mitbewohner zu stören.

Im Gegensatz zu Modellen der Oberklasse verzichtet der K10+ Pro auf eine Kamera zur Hinderniserkennung. Daher werden flache Hindernisse, wie Kabel oder Klemmbausteine, nicht erkannt und können unter dem Staubsauger landen oder mitgeschleift werden. Es empfiehlt sich also, den Boden vor dem Reinigungsdurchgang von kleineren Objekten zu befreien.

Nach dem Abschluss der Reinigung kehrt der K10+ Pro automatisch zur Absaugstation zurück und entleert seinen Staubbehälter. Das ist besonders praktisch, da man sich diesen zusätzlichen Arbeitsschritt spart. Der aufgesaugte Schmutz landet in einem wegwerfbaren 4-Liter-Staubbeutel, der als Zubehör erhältlich ist. Ein Viererpack Ersatzbeutel kostet etwa 15 €.

Ein Reinigungsdurchgang über 28 m² dauerte etwa 32 Minuten und verbraucht rund 20 % der Akkukapazität im Standardmodus.

Die „Wischfunktion“

Der K10+ Pro bietet eine Wischfunktion, jedoch in einer einfacheren Form, als man es von anderen Modellen kennt. Er verfügt über kein vollwertiges Wischsystem, sondern zieht lediglich ein feuchtes Einmal-Reinigungstuch hinter sich her, das nach jeder Fahrt entsorgt werden muss. Diese Funktion eignet sich eher für die Spot-Reinigung kleiner Flächen. Für größere Bereiche ist es weniger geeignet, da man entweder mehrfach die Tücher wechseln oder riskieren muss, den Schmutz nur zu verteilen. Im Lieferumfang sind 30 Reinigungstücher enthalten, weitere Tücher können separat erworben werden. Wer eine umfangreichere Wischfunktion benötigt, sollte den SwitchBot S10* in Betracht ziehen, der sogar eigenständig Wischwasser tanken und entleeren kann.

SmartHome-Integration

Ein großer Vorteil des SwitchBot-Ökosystems ist die nahtlose Vernetzung der Geräte untereinander, die zahlreiche Automationen und Szenarien ermöglicht. Leider konnte ich bisher keine Möglichkeit finden, den K10+ Pro in Automationen mit anderen SwitchBot-Geräten zu vernetzen. Nicht zwingend notwendig, aber einige Anwendungsfälle würden mir schon einfallen.

Ein Automationsvorschlag „Auto-Reinigung“, bei dem der Staubsauger zu einer bestimmten Zeit reinigt, wenn niemand zu Hause ist, steht jedoch zur Verfügung. Aktuell ließ sich das Testgerät jedoch nicht in diese Automation einbinden. Ich habe den Support bereits kontaktiert und warte auf eine Lösung.

Über einen SwitchBot Hub 2 oder Hub Mini (mit Matter-Unterstützung) lässt sich der K10+ Pro in Matter integrieren. Dadurch wird der Staubsauger in Systemen wie Apple Home und Home Assistant sichtbar, wodurch Automationen und Szenarien über diesen Umweg möglich sind. Da Matter aktuell die Geräteklasse für Saugroboter noch nicht vollständig unterstützt, wird der K10+ Pro lediglich als Schalter angezeigt. Dies bedeutet, dass man den Roboter in HomeKit oder Home Assistant zumindest ein- und ausschalten kann. Weitere Funktionen dürften folgen, sobald Matter diese Geräteklasse vollständig unterstützt.

Auch ohne Matter ist eine SmartHome-Integration möglich. Mit Amazon Alexa und Google Home bieten sich ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten für Automationen, Szenarien und Sprachbefehle.

1Smarthome

Fazit zum K10+ Pro

Unsere anfängliche Skepsis war schnell verflogen: Der kompakte K10+ Pro liefert eine beeindruckende Saugleistung und hat sich bei uns zu einem der am häufigsten genutzten SmartHome-Geräte entwickelt. Unsere Anforderungen an einen Staubsaugerroboter erfüllt er bestens. Die Wischfunktion, die mit Einmal-Reinigungstüchern arbeitet, nutzen wir nicht regelmäßig. Diese sollte beim K10+ Pro auch kein Kaufkriterium sein, da sie eher rudimentär ausfällt.

Gibt es bessere Modelle? Ja, sicherlich. In höheren Preisklassen, wie etwa beim SwitchBot S10, erhält man eine noch präzisere Navigation, eine bessere Hinderniserkennung und eine erstklassige Wischfunktion. Diese Modelle bewegen sich jedoch in einer anderen Preisregion.

Die kompakte Größe des K10+ Pro bietet echte Vorteile: Er erreicht Stellen, die für größere Roboter schwer zugänglich sind, und benötigt weniger Stellfläche. Dadurch ist er ideal für kleinere Wohnungen mit geringem Platzangebot.

Ein weiterer Pluspunkt ist der Geräuschpegel, der mich positiv überrascht hat. Der K10+ Pro ist deutlich leiser als die drei Geräte, die wir zuvor genutzt haben, sodass er auch problemlos abends eingesetzt werden kann.

Die App macht die Bedienung einfach und bietet eine Vielzahl an Funktionen, wie die Anpassung der Saugleistung oder die Erstellung von Reinigungsplänen.

Die SmartHome-Integration bietet noch Raum für Verbesserungen. Zukünftige Updates von SwitchBot sowie Fortschritte bei der Matter-Integration könnten das Potenzial weiter ausschöpfen. Dennoch lässt sich der K10+ Pro bereits problemlos in Apple Home und Home Assistant einbinden, was vielseitige Automationsmöglichkeiten eröffnet.

Mit einem Listenpreis von 600 € bewegt sich der K10+ Pro im mittleren Preissegment, wird jedoch oft während Rabattaktionen zu einem deutlich günstigeren Preis angeboten. Das Jahrespaket an Zubehör, das Staubbeutel und Wischtücher umfasst, kostet rund 65 €, während ein 4er-Pack Staubbeutel für etwa 15 € erhältlich ist.

Für alle, die einen kompakten Saugroboter suchen und auf eine vollwertige Wischfunktion verzichten können, ist der SwitchBot K10+ Pro definitiv eine Empfehlung wert.

Offizieller SwitchBot Store

 

Hinweis:

Die mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Du auf solch einen Link klickst und darüber einkaufst, bekomme ich von Deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Bei den Tests liegt keine Unterstützung durch den Dritte/ Hersteller vor sofern nicht anders angegeben. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Jens

Ich bin Jens und seit Kindheitstagen von Technik begeistert. Ich befasse mich hier im Blog mit Smarthome-Technik aller Art und versuche dabei vor allem dem Normalanwender die Lust aufs vernetzte Zuhause zu vermitteln.

Avatar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert